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Archive for the ‘Ausflugsziele’ Category

The London Eye

Tuesday, April 13th, 2010

“The London Eye” ist eigentlich jedem ein Begriff, aber weiß jeder was genau dahinter steckt?

View from The London Eye (©iStockphoto.com/kokopopsdave)Dahinter verbirgt sich das Riesenrad in London und von diesem hat man einen weiten Blick über London – ca. 40 km –  und deswegen heißt es  “The London Eye”. Es ist sicherlich ein tolles Erlebnis eine Runde mit dem Riesenrad zu drehen und London von oben betrachten zu können. Eine Umdrehung dauert ca. eine halbe Stunde und man befindet sich in einer recht großen Gondel. In einer Gondel können bis zu 25 Personen mitfahren. Tickets gibt es direkt an der Kasse oder man kann sie direkt auf der Homepage buchen. Der Vorteil hierbei ist, dass es einen Rabatt gibt und es einen extra Eingang gibt, das heißt die Wartezeit verkürzt sich.

Es gibt unterschiedliche Angebote mit verschiedenen Preisen. Ein günstiges Vergnügen ist es jedoch nicht. Denn eine erwachsene Person (ab 16 J.)  bezahlt für einen sogenannten Standardflug 17,88 britische Pfund, bei online Buchung 14,30 britische Pfund (Stand: April 2010). Eine vierköpfige Familie darf für 49,28 bzw. 39,44 Pfund mit. Gruppen bekommen ab 15 Personen Rabatt. Nun gibt es noch einige andere Anlässe, zum Beispiel kann man in einer Gondel heiraten, das würde dann je nach dem welches Paket und an welchem Tag man bucht zwischen 2.700 und 3.900 Pfund kosten. Auch Geburtstagspartys für Erwachsene und Kinder kann man buchen. Sowie einige andere besondere Flüge wie unter anderem der Champagnerflug. Ich denke einmal kann man sich das schon leisten, aber ein Ausflug wie in den Zoo wird das wohl nicht werden.

Noch ein paar technische Details zum Riesenrad: es wurde im Oktober 1999 aufgerichtet, bis zum Betrieb dauerte es noch bis März 2000. Die Höhe beträgt 135 m  und es hat ca. 32 Glasgondeln. Die Laufzeit des Riesenrades war ursprünglich auf 5 Jahre begrenzt. Das wurde dann fallen gelassen denn der Erfolg war so groß. Heute beträgt die jährliche Besucherzahl nach eigenen Angaben ca. 3,5 Millionen Menschen und ist die beliebteste Attraktion.

Und wie kommt man hin? “The London Eye” befindet sich am South Bank. Mit der Underground fährt man bis Waterloo, dies ist der am nächsten gelegene Bahnhof. Direkt an “The London Eye” gibt es auch kostenpflichtige Parkplätze. Wichtig ist auch, dass man sich  in der Zone befindet, wo man die “Congestion Charge” bezahlen muss.

The Grand Shaft in Dover

Thursday, March 25th, 2010

Ich möchte an mein voriges Thema, die längste Wendeltreppe Londons, anknüpfen und von einer anderen Wendeltreppe erzählen.

Die Oberseite des Schachts, mit Eingang der Treppen

Die Oberseite des Schachts, mit Eingang der Treppen

In Dover nämlich, am Tore Englands, befindet sich der Grand Shaft. Das ist eine Art hohler Turm, der zur Festung oben auf den Klippen gehört, aus der Zeit von Napoléon. Da haben sich die obersten Herren so ihre Gedanken gemacht und überlegt wie sie ihre Soldaten, im Falle eines Angriffs, so schnell wie möglich nach unten an die Küste bekommen. Und so kam die Idee einer Wendeltreppe die durch die Klippen nach unten gebaut wurde. Das geschah Anfang des 19. Jahrhunderts.

Der Schacht innen mit Fenstern für das Tageslicht

Der Schacht innen mit Fenstern für das Tageslicht

Es entstand ein runder Schacht der in seinen Wänden drei Wendeltreppen in sich verbirgt. Der Gedanke war, mit drei Wendeltreppen, würde man in der gleichen Zeit die dreifache Menge Soldaten nach unten bringen können. Der Schacht in der Mitte dient dazu Tageslicht in die Treppen gelangen zu lassen. Oben ist daher ein Gitter angebracht. Der Schacht ist 8 Meter breit und 42 Meter hoch und jede von den drei Wendeltreppen hat 200 Stufen. Unten angekommen laufen die Wendeltreppen in der Mitte des Schachts zusammen und man kann dann hinaus auf die Straße Richtung Hafen oder der Stadt Dover.

Der Grand Shaft liegt westlich des Hafens und seit ist vielen Jahren im Sommer für Besucher geöffnet. In den 80er Jahren wurde der Grand Shaft restauriert. Man kann die Wendeltreppen besteigen und in den Gebäuden daneben gibt es einen Laden mit Souvenirs und Informationsmaterial. Auch außen kann man herumlaufen und von oben in den Schacht hinein schauen. Um den Schacht auch für die Nachwelt zu erhalten, kostet die Besichtigung Eintritt.

London Underground

Thursday, August 27th, 2009

London Underground ist das älteste und längste U-Bahnnetz der Welt. Es führt mit seinen 408 Kilometern durch die gesamte Londoner Innenstadt und zu den Bahnhöfen und  Endbahnhöfen der Fernbahngesellschaften. Das U-Bahnnetz sollte ursprünglich eine Entlastung für die mit Kutschen verstopften Straßen sein. In der Innenstadt sind die Gleise zur Sicherheit im Untergrund gebaut, außerhalb mehrheitlich an der Oberfläche. Auf dem Weg der 408 Km sind 274 Stationen verteilt und durchschnittlich 2,67 Millionen Menschen fahren täglich mit diesen Zügen. Umgangssprachlich wird die U-Bahn liebevoll “tube” genannt.

Ich war 2003 das erste Mal in London, in diesem Jahr wurde London Underground ein Teil von “TfL” der Transport of London. Man kann sicherlich unterschiedliche Erfahrungen haben, mit der englischen U-Bahn. Wenn einem eine riesige Menschenmasse nichts ausmacht und man sich mit dem System gut zurechtfindet, der kann relativ entspannt durch die Gegend fahren. Wer aber zum ersten Mal in London mit der U-Bahn fährt sollte sich Zeit nehmen und sich in Ruhe vorbereiten. Von wo aus man wohin fahren möchte und welches Ticket das Beste ist. Es wird zwar kaum gedrängt und geschubst, aber sehr viele Menschen sind es trotzdem. Vor allem zur sogenannten “Rush Hour “. Das Netz ist in sechs Zonen eingeteilt, aber wenn man nur in der Mitte von London unterwegs sein möchte, sind die Zonen eins und zwei völlig ausreichend. Ticketpreise finden Sie hier.

Ein anderes Thema ist das barrierefreie Fahren. Das ist schon etwas skurril, denn ursprünglich gab es sehr viel mehr Aufzüge nach unten zu den Gleisen. War der Bau eines Aufzugs nicht möglich wurde eine Wendeltreppe gebaut. Später wurden Rolltreppen eingebaut und die Aufzüge dafür zugeschüttet. So wurden die meisten U-Bahn Stationen für Rollstuhlfahrer nicht mehr zugänglich. Das ist außer einer Ausnahme auch heute noch so.

Diese Ausnahme ist Strecke zwischen Westminster und Stratford. Auf dieser Strecke sind alle Stationen rollstuhlgerecht. Das komische ist, dass an vielen anderen Strecken die Fahrscheinentwerter rollstuhlgerecht sind, aber dann plötzlich Treppen oder Rolltreppen kommen und die Rollstuhlfahrer doch nicht weiter können. Aktuelle Informationen zum barrierefreien U-Bahnfahren finden Sie hier.

Es gab zu Bauzeiten viel Konkurrenz um die U-Bahnen und deshalb gab es viele Stationen die oft dicht zusammen lagen. Als die Rolltreppe erfunden wurde, wurden viele Stationen aufgerüstet und wegen des Platzbedarfs auch Stationen geschlossen oder zusammengelegt. Die geschlossenen Stationen hatten noch ihren Nutzen im zweiten Weltkrieg als Bunker und können zur Evakuierung verwendet werden. Wer noch mehr über die geschlossenen Stationen erfahren und Bilder sehen möchte kann das auf der Webseite “Underground History” tun. Übrigens geschlossene Haltestellen – auch Welche die man besuchen kann – gibt es auch in anderen Städten, zum Beispiel in Madrid.

Als Abschluss noch ein paar Worte zu “Mind the Gap”. Das heißt so viel wie “Achtung! Denken Sie an den Spalt”. Das hat folgenden Hintergrund. Der Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn ist oftmals sehr groß und deshalb wird davor gewarnt, insbesondere wenn der Bahnhof sich in einer Kurve befindet. Die Warnung erfolgt einmal durch eine Durchsage und zum anderen steht es am Rand des Bahnsteigs in großen Buchstaben geschrieben. Man kann es nicht überhören oder überlesen. Es gehört zum U-Bahnfahren dazu wie die Doppeldeckerbusse auf die Straße, und hat auch einen gewissen Kultstatus erlangt, wie man an den vielen T-Shirts mit diesem Spruch erkennen kann.

Also, viel Spass und “Mind the Gap”!


 

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