Georg I.
Georg Ludwig wurde als ältester Sohn von Ernst August von Braunschweig-Calenberg und Sophie von der Pfalz 1660 in Hannover geboren. Er gehörte dem Haus Braunschweig-Lüneburg an. Ernst August ist bereits 1698 gestorben und Georg Ludwig erbte alle Ländereien, außer dem Fürstbistum Osnabrück und wurde Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Erzbannerträger und Kurfürst.
Von 1702 bis zu ihrem Tod 1714 regierte Queen Anne (Stuart) Großbritannien und der nächste König sollte kein Thronfolger der Stuart-Familie sein. Deshalb suchte man einen möglichst nahen Blutsverwandten und wurde in Hannover fündig. Nach Anne’s Tod wurde Georg Ludwig König Georg I. von Großbritannien. Einige Wochen später zog er mitsamt seinem Hof nach England um.
1715 knapp ein Jahr später brach ein Aufstand der Jakobiten aus um Georg I. vom Thron zu stürzen. Anne’s katholischer Bruder James Francis Edward Stuart sollte König werden. Sie mussten jedoch einige verlorene Schlachten hinnehmen und Stuart floh Anfang 1716 nach Frankreich.
Eine Besonderheit von Georg I. war, dass er sich nicht viel Mühe machte die englische Sprache zu erlernen und die wichtigen Korrespondenzen auf französisch führte. Er sprach außerdem Latein, Italienisch und eben etwas Englisch.
Durch Desinteresse von Seitens des Königs bekam das Parlament immer mehr Macht und Robert Walpole übernahm die Aufgaben eines Premierministers obgleich es dieses Amt und den Titel noch nicht gab.
1727 wollte Georg I. zum sechsten Mal seine Heimat Hannover besuchen, was jedoch nicht ganz geklappt hat, denn unterwegs auf dieser Reise starb Georg. Sein Sohn wurde sein Nachfolger als Georg II.